Der Keller

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Es war unheimlich
und doch, weiß ich es noch.
So modrig es roch, das Loch.
Im Keller.

Schmerzende Erinnerungen, ausgegraben,
aus meinen Herzen, hinausgetragen.
In den Keller.

Habe ich etwas falsch gemacht,
wurde ich bestraft.
Es war so schauderhaft.
Im feuchten Keller.

Man hat mich nicht geschlagen,
sondern " nur " eingesperrt,
das war, für meine Kinderseele verkehrt.
Ich verkroch mich,
spüre die Angst noch, im Loch.
Im düsteren Keller.

Erwachsene sind oft grausam und gemein.
Quälen kleine Seelen
und lassen sie allein!

Informationen zum Gedicht: Der Keller

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25.04.2014
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