Der Held

Ein Gedicht von Olaf Zeidler
Zum letzten Mal ich sag es klar; auch heftig drohend - wütend leis:
bin beinah schon ein echter Star und mache dir die Hölle heiß.
Was willst du denn - ich ganz fein tu immer eifrig meine Pflicht
und lebe sonnig in dem Schein des neuen "Überzeugungs"licht.
Für immer, bitte hört mir zu, werd ich nur noch ein "Guter" sein.
Mach alles richtig schnell im Nu und schreibe jeden Fehler ein.
Doch deshalb trifft mich keine Schuld - ich schwör es mit erhobner Hand
und warte voller Ungeduld auf meine große Chance im Land.
Ab heute, bitte, Chef, hör zu, will ich so sehr der Beste sein...
Putz blitzeblank die schwarzen Schuh, dann krem ich noch was andres ein.
Hab lang gesucht mir diesen Stuhl und wär genau der Richt´ge dann,
weil ich mich kenn und deshalb cool ja jede "Lage" meistern kann.
Du lebest hoch, oh Gönnerschaft. Nicht alle Menschen klopft man weich.
Der reine Glanz und Muskelkraft macht aus Eliten Götter gleich.
Nur einmal; bitte, Herr, hör zu, möcht ich auch mal das Opfer sein.
Dem Bösen lass ich keine Ruh und schlag ihm gleich die Lichter ein.
Heut kommt es wirklich darauf an, dass ich den guten Ruf behalt
und weiter leis belachen kann manch Losertypenwitzgestalt...

Informationen zum Gedicht: Der Held

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17.04.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Olaf Zeidler) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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