Der Geldbeutel

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Ich habe eine leere Geldbörse gefunden! Hat
sie jemand verloren? Oder wurde sie einfach
weg geworfen? Von irgend einem Mensch der
aufgegeben hat. Der nichts mehr vom Leben
wollte. Oder von einem Typ der mehr will. Der
das Leben entdeckt hat. Den Mut. Mit dem die
Welt redet. Und das Glück wartet. Und der
Mensch los geht. Und mit jedem Blick siegt!

Ich habe mir das Portemonnaie angesehen. Es
war einige Jahre alt. Und hat gute Zeiten
gehabt: „Mit viel Geld! Mit viel Leben! Mit vielen
Reisen! Mit vielen Abenteuern!“ Dann ist wohl
ein Unglück passiert. Und der Geldbeutel blieb
leer. Kann sein, der Besitzer wurde krank. Oder
hatte falsche Freunde. Und andere Interessen.
Sah die Liebe. Und warum Sterne leuchten!

Die Geldbörse liegt jetzt auf dem Tisch! Und ich
denke über Sie nach. Sie hat keine Worte. Aber
irgendwie sagt Sie mir: „Ich war spendabel! Ich
war geizig!“ Wie die Zeit eben so ist. Gut! Mit
Erfolgen. Übel! Mit Elend. Es gibt aber eine
Aussage. Was Ihr Wesen erklärt: "Erwarte
alles auf der Welt! Und egal ob Glück oder Pech!
Wirf Dein Leben nicht weg!"

Ich lasse den Geldbeutel da liegen! Kann sein,
ich erfahre etwas neues von Ihm: "Beim Kaffee!
Beim Lesen! Beim Putzen!" Wenn ich in der Ecke
sitze. Mir Fotos ansehe. An Freunde denke. Kann
sein, er sagt mir dann: "Ich habe zwar kein Geld!
Bin aber Intakt!" Ich brauche Ideen. Das richtige
Denken. Eine Arbeit. So wie etwas Wille. Dann
bin ich wieder Reich!

(C)Klaus Lutz

21.3.2022

Informationen zum Gedicht: Der Geldbeutel

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19.05.2022
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