Der Fuchs wird nicht bestraft
Ein Gedicht von
Doris Grevesmühl
Die Tiere des Waldes trafen sich,
um zu halten Gericht.
Angeklagt war der Fuchs, der Wiederholt,
sich Eier von Bodenbrütern geholt,
Diese haben das dem Gericht gesagt
und haben deshalb geklagt,
sie gefordert haben,
den Fuchs zu bestrafen.
Da sie ja am Boden brüten,
würden sie das Nest immer behüten,
nur einmal haben sie nicht aufgepasst,
das hat sich der Fuchs zunutze gemacht.
Der Specht hätte genau gesehen,
was am Nest war geschehen,
und dass es der Fuchs gewesen sei,
der gefressen hatte Ei für Ei.
Das Gericht hat den Fuchs gefragt,
ob er einen Verteidiger hat.
Der Fuchs sagte, den brauche er nicht,
er spreche selber für sich,
sagte dann,
dass er nichts dafür kann.
Die Natur hätte vorgegeben,
was er brauche zum leben,
denn die Nahrungskette sorgt dafür,
dass satt wird jedes Tier.
Das Gericht hat das eingesehen,
ließen den Fuchs ohne Strafe gehen.
Zu den Vögeln hat der Richter gesagt,
ich gebe euch den guten Rat,
die Nester künftig so zu verstecken,
dass kein Feind kann mehr Eier fressen.
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