Der erste Schnee

Ein Gedicht von Friedrich Graf
Früh morgens schreit der kleine Klaus:
„Schaut schnell einmal zum Fenster raus!
Die Welt ist überdeckt mit Weiß –
und Schneeflöckchen sie rieseln leis!“

Der Winter hat sich über Nacht
still und heimlich breit gemacht.
Über jeden Baum und Strauch
wölbt sich hoch ein weißer Bauch.

War gestern noch die Welt ergraut,
hat sich heut Helle aufgebaut.
Was die erstaunten Augen seh`n
ist märchenhaft und wunderschön.

Vögel die sonst froh geschwirrt,
sitzen stumm und sind verwirrt.
Doch die Kinder sind erfreut,
endlich kommt die Schlittenzeit.

Die Hausaufgaben sind getan,
da fängt es stark zu regnen an - - - -,
und schnell schmilzt hin die weiße Pracht,
sie hat nur kurzen Spaß gemacht.

Den Kindern tut der Regen weh,
sie hoffen nun auf neuen Schnee.
Die Schlitten waren schon geputzt,
doch bleiben sie jetzt ungenutzt.

So muss man schon, noch jung an Jahren,
Enttäuschungen en gros erfahren!

(© Friedrich Graf)

Informationen zum Gedicht: Der erste Schnee

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20.11.2013
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Friedrich Graf) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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