Der depressive Luftballon

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Ein Luftballon, der fröhlich bunt
gen Himmel fuhr zur Mittagsstund´
dem strahlend Sonnenlicht entgegen,
der bläht sich auf der Wärme wegen.
Ein leichter Wind treibt ihn voran,
als Punkt nur ihn bald sehen kann.
Er treibt und treibt in milder Fahrt,
ein Ziel er sicherlich nicht hat,
als könnt´er ewig weiter reisen,
den ganzen Erdball zu umkreisen!
Zum Abend hin kühlt sich die Luft.
Die Hülle schrumpft, er sinkt als ruft
die Erde ihn zurück zur Ruh´.
Er schrumpft und schrumpelt immerzu,
der eh´mals stolz mit Luft gebläht,
nun unaufhaltsam nieder geht.
Ein Luftballon, der fröhlich bunt,
erlebt nun seine schlimmste Stund´
Die Luft ist raus, schlaff hängt die Hülle
an einem Ast – die einst´ge Fülle
ein unansehlich Schrumpelding,
dem de-pressiv die Luft ausging!

Informationen zum Gedicht: Der depressive Luftballon

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25.07.2017
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