Der Damm

Ein Gedicht von Ja
Der Damm, er steht Jahrzehnte schon im moosbedeckten Wald
Mancher gar behauptet, er sei doppelt schon so alt
Der Bischof segnet jeden Sonntag seinen Fortbestand
Auf das nicht etwa eines Tages brechen wird die Wand.

Doch nichts und niemand hat Bestand in dieser unsren Welt
Und so kam es, dass der Teufel einen Riss bestellt
Ein kleiner und gemächlicher im Wachstum stets begriffen
Unbemerkt und schleichend hat er nun die Wand zerrissen.

Es war ein Sonntag und das Volk begab sich in die Kirche
Da schoss ein Knall und fegte fort die Eiche und die Birke
Die Trümmer in der Welle, sie begruben alles Leben
fegten fort die Kirche und des Bischofs treuen Segen.

Knochen brechen, Trümmerteile ächzen, der Fluss wird rot vor Blut
Was einst noch blühte, nun verwelkte in des Dammes Wut
Die Gebieter der Natur, sie haben ihren Lohn
Der Fluss erobert sich zurück den gottgegebenen Thron.

Jahrhunderte später ist alles an seinem Platz
Vorbei die Zeiten der ununterbrochenen Hatz
Ruhe und Frieden, sie kehrten wieder ein.
Und auch der Mensch kann jetzt wieder an seinem gottgewollten Platze sein.

Noch heute steht am Dammesort ein Warnschild für das Volk
Auf das man nie mehr baue solche Dämme im Verfolg
In jedem Damm, da tickt die Uhr zum winzig kleinen Riss
Der irgendwann mit Wut und Zorn durchbrechen wird gewiss.

Informationen zum Gedicht: Der Damm

Ja
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13.03.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ja) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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