Der arme Irre

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Was brennt in Flammen eignem Feuer,
schreit gequält, der niederen Geisteskraft
verspultes Band, durchdrehtes Steuer
das keinen Weg mehr kennt, noch Höhe schafft.

Das ruft den armen Irren auf den Plan,
der Nadelspitzen saugt, doch niemals näht,
mehr in einem selbst enttäuschten Wahn,
vom Fleiß des Sämanns träumt und doch nicht sät.

Er ist es, der sich seinem dünnen Strang
die Worte reiht, verrostet wie die Ketten,
es wurmt dort innen was ihm nie gelang,
sich aus der kranken Art zu retten.



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 08.01.2016)

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Informationen zum Gedicht: Der arme Irre

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08.01.2016
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