Der Angenehme

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Der Angenehme

Er hatte so seine eigene Art
Auf alle Menschen zuzugehen.
Wollten sie von ihm einen Rat,
Ließ alleine er nie sie im Regen stehen,
Denn er – uneitel und ohne Streben –
Konnte Rat kompetent und gerne geben.

Es war dann auch die Atmosphäre,
Mit der er überall auftrumpfen konnte.
So nahm er Problemen ihre tiefe Schwere,
Auch weil sein Reden Humor besonnte.
Da kamen die Schwachen ganz frei zu ihm,
Auch jene, für die das Leben sehr schlimm.

Da wusste er nachhaltig Trost zu spenden,
Umarmend Vertrauen zu verbreiten,
Ungerechtigkeiten rasch abwenden
Und mit Leidenden immer ein wenig mitleiden,
Damit der Schwache ihm wurde wieder stark
Und ein Mensch, der wenigstens teilautark.

Oft kam er dabei an seine Grenzen
Wo die Systeme so starr und immer endlich,
Um nur aus den Seelen Energien zu lenzen,
Oftmals unverständlich und unbeweglich,
Nicht gaben, was sie hätten geben können,
Doch sich eher an allgemeines Unbill gewöhnen.

Dann meldete er sich dort lautstark zu Wort
Und wusch auch Höheren diplomatisch die Köpfe,
Sagte ihnen, sie wären doch niemals ein Hort
Für die längstens schon abgelegten Zöpfe.
Und oft und mit wahrhaftigen Wortgewolk
Hatte tatsächlich er damit Erfolg.


©Hans Hartmut Karg
2018

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Informationen zum Gedicht: Der Angenehme

34 mal gelesen
29.12.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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