Der Adler
Ein Gedicht von
Klaus Lutz
Ich kenne jetzt meine Krankheit.
Mein Arzt hat sie mir heute erklärt.
Es ist eine Sache der DNS. Mit der
meine Zellen eckig werden. Das
wird mein Leben verändern. Nichts
von dem Mensch übrig lassen. Es
gibt keine Hilfe, für mich. Es liegt
an den Genen. Die wegen dem
Marura Enzym endlos wachsen.
Die mich mit Magie neu erschaffen.
Ich werde zum Adler!
Die Wandlung wird ein Psychologe
begleiten. Bis mir die Flügel
wachsen. Dann ist auch er am
Ende. Dann gibt es keine Therapie
mehr. Ich kann dann am Himmel
fliegen. Nahe den Sternen sein. Mir
die Welt ansehen. Mit MC Donalds
und Kneipen ist aber vorbei. Ich
muss dann mein Leben als Mensch
vergessen. Wenn ich als Adler
glücklich sein will!
Dabei habe ich noch Glück. Sagt
mein Arzt. Die meisten werden
zum Spatz. Mit grünen Federn.
Bei einem kranken Marura Enzym.
Dann doch lieber ein Adler. Wenn
nur noch der Vogel wartet. Ich
werde dann Deutschland
verlassen. Unter all den grünen
Spatzen. Da wird kein Adler
glücklich. Ich werde mir die Welt
ansehen. Und eine Heimat unter
Adlern finden!
Die Wohnung habe ich schön
gekündigt. Ich brauche die als
Adler nicht mehr. Die Pflanzen
habe ich der Nachbarin geschenkt.
Ich weiß noch nichts für die
Katzen. Das ist aber kein Problem.
Bei all den grünen Spatzen. Ich
werde jetzt noch meine Kleidung
entsorgen. Die Möbel zum Verkauf
anbieten. So wie das Geschirr.
Dann werde ich auf die Flügel
warten!
Jetzt habe ich Schmerzen. Und
habe keine Worte mehr. Höre Musik.
Sehe Freunde. Denke an Freiheit.
An Wahrheit. Die Kunst. Das Licht.
Den Himmel. Die Sterne. An das
Marura Enzym. Nehme den Spiegel.
Sehe die Flügel, in mir, an. Setze
mich auf den Balkon. Sehe all die
Spatzen. Das Glück im Unglück.
Und bin der Adler. Und fliege ins
Licht!
(C)Klaus Lutz
PS. Am 1.4.2022 um 6:34 Uhr
die Copyrights gesichert!
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