Das Steinchen und das Wellchen

Ein Gedicht von Aimée Denise Trzoska
Hart und rau und grau und klein,
lieg' ich zwischen vielen Stein'.
Jeder muss es akzeptieren,
als ein Teil zu fungieren.

Stumm seh' ich den Bäumen zu,
wie sie schwingen und sie singen.
Aber ich, mein Platz ist hier,
heißt es - das wär' mein Pläsier.

Und wenn ich was and'res möcht?
Tanzen, schwimmen oder doch nicht?
Was könnt' ich denn schon bewirken-
hart und rau und grau und klein,
Mund zu, Kleiner! einfach Sein.

Doch da werd' ich aufgehoben.
Flieg' durch Lüfte, seh' ein Lächeln,
einmal, zweimal, dreimal tanz' ich,
auf dem Wasser auf und ab.

Wellchen seh' ich, klein, dann groß,
wie viel schöner als die Soß'.
So viel herrlicher ist's hier,
fühlt sich an wie Elixier.

Klar, jetzt ist mein Platz woanders,
nass und kalt hier auf dem Grund.
Aber was für ein Gefühl
war das g'rade - frisch und kühl.

Ich, ich kann ja doch noch mehr,
als den Trivialverkehr.
Meine Wellchen brachten Freude,
erst klein und zart, doch nicht zu stoppen,
wer von euch kann das noch toppen?

Hart und rau und grau und klein,
lieg' ich zwischen vielen Stein'.
Doch ich lieg' nicht mehr im Gras,
ich, ich hatte endlich Spaß.

Informationen zum Gedicht: Das Steinchen und das Wellchen

348 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 2,5 von 5 Sternen)
-
14.08.2016
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige