Das Kaffeeverbot

Ein Gedicht von Belix Bahei
Eine Spur sich durch die ganze Firma zieht,
von der Kantine zu den Arbeitsplätzen,
eine Spur aus Kaffeetropfen, wie man sieht.
Des Chefs Ordnungssinn wird dies bös verletzen.

So ein Frevel darf nicht ungesühnt bleiben
und ist in aller Zukunft zu vermeiden.
Die Kanne, kaputt, tropfte ungehindert,
dies des Chefs Urteil in keiner Form mindert:
„Ab jetzt sei hier, bei Abmahnung und Beschäftigungsschluss,
gänzlich verboten am Platz jeglicher Kaffeegenuss.“

Doch für ihn selbst gilt diese Regel natürlich mitnichten,
denn als planungsvoller Vordenker
und klug handelnder Firmenlenker,
muss er nicht auf Kaffeegenuss am Arbeitsplatz verzichten.

Wer dieses fälschlicherweise und vorschnell als Doppelmoral missversteht,
hat nicht begriffen, dass es allein um die Erziehung zur Sauberkeit geht.
Und wenn wir uns zukünftig nur sauberer verhalten,
dann wird es wieder wie früher, kommt alles zum alten.


Belix Bahei
belixbahei@hotmail.com

Informationen zum Gedicht: Das Kaffeeverbot

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25.05.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Belix Bahei) fĂŒr private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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