Das große Beben

Ein Gedicht von Helge Klein
Es traf das Land in finst'rer Nacht,
als alles schlief in Ruh':
Als sei der Teufel aufgewacht,
ein Schwanken immerzu.

Was war geschehen? Alles zittert:
Schon stürzen ein die Wände,
als ob es heftig hätt' gewittert
und immer noch kein Ende!

Große Bauten, wie auch kleine
zerfallen, wie ein Kartenhaus.
Staub und Rauch, Beton und Steine
wirbeln durch die Luft heraus.

Menschen schreien, Kinder weinen,
jedermann ist voller Sorgen:
Findet wieder man die Seinen?
Gibt es einen neuen Morgen?

Noch Stunden später oder Tage
dringen Rufe aus den Trümmern.
Für Helfer ist es keine Frage:
Wenn Not herrscht, muss man schnell sich kümmern!

Seid gewiss, Ihr tapf'ren Retter:
Euch gebührt der Menschheit Ehr'!
In der Not, bei Wind und Wetter,
gebt Ihr Euer Letztes her!

Informationen zum Gedicht: Das große Beben

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11.02.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Helge Klein) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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