das Federtier

Ein Gedicht von Regina Wey
***

Ständig suche ich nach Nahrung,
fein gewürzt mit der Erfahrung,
die im Wörterwohlbefinden
sich zu Sätzen leicht verbinden.

Bin ich auch mal ausgehungert,
weil ich freudlos rumgelungert,
weiß ich doch, ich werd' gefüttert,
jeden Tag gar wohl behütet.

Morgens, mittags, in den Nächten
darf ich immer mich beschäft'gen,
nur mit den Liebhabereien,
die mein Inneres befreien.

Manchmal bin ich kritisch, hitzig,
ab und zu dann doch noch witzig,
denke ruhig, bin auch mal traurig,
oder, Huiii, tönt's etwas schaurig,

bei dem mit Gespenstern reden,
die durch meine Träume schweben.
Kann am Morgen froh erwachen
und schon wieder drüber lachen.

Nimmt sie mich lieb in die Hände,
führt mich über das Gelände
dieser vielen leeren Seiten,
will ich freudig sie begleiten.

Sollte sie am PC schreiben,
werd' ich ihr das rasch verleiden,
denn ich liege immer hier,
als ihr liebstes Federtier.




(c) Regina Maria Wey

Informationen zum Gedicht: das Federtier

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11.09.2024
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