Das ewige Leid meines Bruders
Ein Gedicht von
Paul Kinzel
Sein Puls rast und Blutdruck steigt.
Dies ihm wirklich zeigt,
wie abhängig man von Technik ist.
Wie schnell man aber solche die Dinge vergisst.
Sein Arsch geht aber nicht nur deswegen echt auf Grundeis,
Liegen lassen musste er so manchen wichtigen Scheiß.
Ohne all die Technik wäre er aufgeschmissen.
Ohne Rollator wäre er gänzlich aufgerissen.
Um sein Leben zu bestreiten, braucht er Orientierungshilfen.
Seine Seele muss er unbedingt befrieden.
Kalender, Wecker und Notizen sind ständig seine Begleiter.
Trotzdem werden seine Tage nicht mehr heiter.
Wichtig für ihn jetzt ist Familie und Freundeskreis.
Alles andere ist in seinen Augen nur noch Scheiß.
Durch seinen Gesundheitszustand ist an arbeiten nicht zu denken.
Trotzdem lässt er sich nie etwas schenken.
Seit nun mehr als 20 Jahren dauert sein ewiges Leid.
Zu einer Veränderung ist er schon lange bereit.
Ich kann ihm seine Familie nicht her zaubern.
Sein ewiges Leid wird dementsprechend noch etwas andauern.
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