Das Buchbinden

Ein Gedicht von Barbara Mewes-Trageser
Das Buch aus feinem Papier,
liegt zum Fertigen vor mir.
Mit dem Falzbein falze ich die Lagen,
heften tue ich’s mit Nadel und Faden.

Der Buchdeckel wird aus Pappe geschnitten,
für vorne, hinten und den schmalen Rücken,
das edle Leinen mit Pinsel und Leim beklebt
und die Deckel und der Rücken draufgelegt.

Nun wird das Leinen am Rand umgeknickt
die Ecken geformt und feste angedrückt,
der Buchblock mit Vorsatz wird eingelegt,
und mit Buchdeckeln und Rücken verklebt.

Finnpappe, gelegt ins Buch, vorne und hinten,
soll die Feuchtigkeit vom Leim an sich binden,
danach die Buchpresse zum Einsatz kommt,
das Buch durchs Pressen die Form bekommt.

Anschließend ist das Werk schon fast vollbracht,
werden noch goldene Ecken daran angebracht.
Buchbinders Lohn die Schönheit des Buches ist,
mit Liebe und Zier kommt‘s auf die Produktlist.

© Barbara Mewes-Trageser
2021

Das Handwerk meiner Mewes-Familie ist das Buchbinden.
Der HL. Bartholomäus ist der Schutzpatron der Buchbinder.
Der Nachname Mewes ist vom Hl. Bartholomäus abgeleitet.
Aus der Endung -mäus wurde Mewes als Ruf- und Familienname.
Am 19. März 2021 wurde das „Buchbinderhandwerk“ durch die deutsche UNESCO Kommission
in das „Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes" aufgenommen.

Informationen zum Gedicht: Das Buchbinden

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23.04.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Barbara Mewes-Trageser) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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