Da sitzen sie und schauen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Da sitzen sie und schauen

Da sitzen sie und schauen
Und warten auf ihr Käffchen,
Der Morgen ist noch jung.
„Verbrenn' Dir nicht die Zung',
Hüpf' nicht herum wie ein Äffchen,
Diese Schau wäre keinem zu klauen!“

Da sitzen sie alle in Reih' und Glied,
Das Reden am Morgen bleibt selten,
Denn sehr müde im Alter leben sie.
Manchem schmerzen Kopf und Knie.
Schmerzen lässt man aber nicht gelten,
Noch lange nimmt man nicht Abschied.

Da sitzen sie alle und schauen,
Sind nicht mehr so für Begehung,
Der Tag neigt sich nicht zum Ende.
Dennoch gilt: Falte Deine Hände,
Vielleicht kommt die Auferstehung,
Um den Himmel später zu schauen.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Da sitzen sie und schauen

30 mal gelesen
05.10.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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