Cyber Mobbing | Wer denkt an die Menschen?

Ein Gedicht von Marcel Strömer
freudig tobt die Cyberzeit
theoretisch unendlich

zwischen Meinungsfreiheit
Firewall und Virenschutzprogramm

wir sind digital hochvernetzt
checken, senden, speichern,
up- und downloaden

wer überleben will
muss konkurrenzfähig sein

doch maßlose Hingabe
führt reflexiv zu sozialer Impotenz

Paradoxie reiht sich ein in die nächste
Ohnmacht verschläft Wut

hier und jetzt
beginnt öffentliches Messern

zuerst beharrliches Anschleichen
gefolgt von aggressiven Mails
versenden und bedrohen

Stalking im Internet
manövriert Persönlichkeitsrechte hinters Licht

am Pranger gekettet aus Rache, Missgunst und Neid
meist von findig, geschlechtsneutralen Spitznamen

es geht unter die Haut
wer denkt an die Menschen,
die nicht wundversorgt werden?




© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 23.02.2015)

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Informationen zum Gedicht: Cyber Mobbing | Wer denkt an die Menschen?

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23.02.2015
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