Coronazeiten

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Coronazeiten

Wird nicht die Zeit zur Warteschleife,
Zu hingehaltener Hoffnungsseife,
Wenn ausgehalten, ungehalten
Wir nur noch Ängste dann verwalten?

Es ist und bleibt ein stilles Bangen,
Wenn mehr vom Leben wir verlangen,
Doch zuseh'n, wie die Freunde gehen
Und nur noch auf Meldungen sehen.

Da wird dann nicht mehr abgehoben
Der Hörer von dem Freund da droben,
Weil der ins Klinikum gekommen
Und wir das zu spät mitbekommen.

Wir hoffen doch aufs Lebensschiff,
Sehen hin zu des Glückes Griff –
Und müssen uns dann sehr bescheiden,
Wenn an Corona viele leiden...

Die Angst geht um und reißt nicht ab,
Gebrochen wird da mancher Stab
Bei Freunden, die so lange hoffen
Und die es jetzt doch schlimm getroffen.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Coronazeiten

97 mal gelesen
03.05.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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