Blumengruß

Ein Gedicht von Günter Uebel
Und wäre heut' mein letzter Tag,
so drehte ich nicht Däumchen.
Geschehe, was geschehen mag!
Ich pflanzte noch ein Bäumchen.
Ich gösse seine Wurzeln zart,
zupfte Blatt für Blatt adrett
und legte in gewohnter Art
in Gott ergeben mich zu Bett.
Dann hüllte ich mich ein im Traum
in allerlieblichstes Behagen,
um heimlich auch auf meinen Baum
voll Neugier einen Blick zu wagen.
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Nach Jahr und Tag erwache ich,
dieweil ich doch noch nicht gestorben,
begeb' zum jungen Baume mich,
ob der inzwischen nicht verdorben.
Ja! Mit Entzücken finde ich
in Blütenschmuck ihn wieder,
in tiefer Rührung binde ich
Dir einen Strauß aus Flieder.
Günter Uebel, Mai 2012

Informationen zum Gedicht: Blumengruß

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26.01.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Günter Uebel) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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