Blätter
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Im Torkeln, Sinken, Fliegen, Drehen
nun unnütz für Gemeinamkeit
sieht man im Winde sie verwehen,
Blatt auf Blatt von Aufgaben befreit.
Altersbraune, rote, jugendgelbe,
knisternd trockene, randgezackte
ach, sie alle treibt ins selbe
Faulen erdnah matschig Nackte.
Nicht mehr heimelisches Rauschen,
flüsterndes Zusammendrängen,
nicht des Windes Märchen lauschen,
Fernsicht nicht – die droben hängen.
Alles raubt das Herbstgeschehen,
bunte Blätter waren Wahn.
Abgestürzt kann man sie sehen,
so geschieht ´s – und was wird dann?
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