Bis zur bitt'ren Neige
(Geständnis einer „schwarzen Witwe“)
Mein erster Mann hieß Adalbert,
er war rund drei Millionen wert.
Bei einer Bergtour fiel er dann
hinab ins Tal – mein armer Mann!
Ich schubste ihn – ganz ungeniert -
und hab dann kräftig abkassiert!
Der zweite Mann – Gott steh‘ mir bei-
der war mir völlig einerlei.
Sein Name war Andreas Spaht,
er war vertrottelt, lahm und fad.
Ein Muttersöhnchen – ziemlich reich –
sein Selbstvertrauen – butterweich…
Ich nannte ihn „Mein liebes Antel!“
und kaufte heimlich ‚ne Tarantel…
Die hab ich ihm ins Bett gelegt,
dann hat ihn nichts mehr aufgeregt…
Seit kurzem bin ich schwer verliebt,
ein Mann, wie es ihn nie mehr gibt!
Ein starker Kerl, sieht blendend aus
da spiel ich gern die brave Maus.
Er ist zwar arm – mir ist’s egal,
als Mann ist er die erste Wahl!
Er ist recht jung – das schmeichelt mir,
heut‘ Abend spielt er das Klavier…
Zuvor gab er mir ein Glas Sekt,
doch dies hat bitter mir geschmeckt.
Jetzt wird mir schwindlig – und recht schlecht
Ich fiel drauf rein – geschieht mir recht!
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