Besonnenheit
Besonnenheit
Wer immer nur besonnen lebt,
Der frisst alles in sich hinein,
Selbst wenn im Sonnenschein
Die lange Liebesglut abebbt.
Wer nur besonnen lebt,
Hat vielleicht nicht begriffen,
Dass, wo man angegriffen,
Nicht noch nach Nähe strebt.
Und doch bleibt dem die Macht,
Der nachgibt in dem Leben,
Das ihm die Zeit wird geben,
Bis zärtlich lockt die Nacht.
Denn wer einstecken kann,
Was da zum Ausbruch reizt,
Wo Ärger man angeheizt,
Der peilt den Sieg längst an.
©Hans Hartmut Karg
2019
*
Das könnte Sie auch interessieren