Berührungen

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Morgens viertel nach sechs. Das
Zimmer ist hell. Der Tag ist da. Ganz
still im Garten. Ganz still auf der
Strasse. Ganz still in der Stadt. Die
Welt ist aufgewacht. Und das Leben
wartet. Und die Zeit denkt. Wie wird
Musik aus dem Tag. Ein Lied mehr als
der Lärm. Ein Satz mehr als der Ärger.
Ein Blick mehr als die Verluste. Ein
Schritt stärker als das Leben!

Morgens viertel nach sechs. Die Welt ist
wach. Die Kunst ist da. Denkt sich als
Idee. Denkt sich als Wort. Denkt sich
als Kraft. Das Leben wird erwartet. Wie
die Pauke als Sprache. Wie der Riese
als Freund. Wie der Gott als Sänger.
Ein Märchen mehr als die Tränen. Eine
Sonne mehr als das Grau. Eine Seele
mehr als das Licht. Ein Blick wahrer als
die Zeit.

Morgens viertel nach sechs. Der Weg
ist hier. Der Mensch ist da. Hört sich
als König. Fragt sich als Fremder. Sieht
sich als Kind. Das Wunder steht bereit.
Als der Clown im Herz. Als der Spieler
im Denken. Als der Zauberer der
Phantasie. Das Bild mit dem Traum
der lebt. Der Blick als Palast, der tanzt.
Die Stille als Licht das wartet. Ein
Engel besser als der Sieg!

Morgens viertel nach sechs. Ich lebe.
Der Tag ist da. Die Welt liebt..Das Licht
redet. Ich putze die Zähne. Wasche
mich. Trinke Kaffee. Höre Musik. Und
gehe auf die Strasse. Lasse die Worte
spielen. Lasse die Blicke feiern. Lasse
die Ideen fliegen. Berühre die Sonne.
Berühre die Welt. Berühre das Leben.
Und bin das Gebet. Auf das Gott wartet.
Und der Traum den er erhört!

(C)Klaus Lutz

10.8.2023

Informationen zum Gedicht: Berührungen

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17.04.2024
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