Auslese

Ein Gedicht von Friedrich Graf
Auslese

Vor einem vollen Fleischerladen
campierten hungrig viele Maden.
Sie lagen gierig auf der Lauer,
doch undurchdringbar war die Mauer.

Bevor die Nahrungshoffnung schwand,
bohrt sich ein Spaltpilz durch die Wand.
Die Maden, halb gelähmt vor Schreck,
können endlich ran zum Speck.

Jedoch wie`s üblich ist bei Demokraten
wird vor den Taten erst beraten.
Die Hälfte schreit „Wir kriechen rein“.
der Rest votierte für ein „Nein!“, …

„…denn es könnte sein, dass drinnen
uns zum Fraß empfangen Spinnen;
wir sind jedoch noch lebensfroh,
und deshalb bleiben wir beim „No!“.

Die die „Yes“ gesagt, sie gingen. - - -
- - Die Spinnen hatten viel zu schlingen!
All die, die die Vorsicht lieben,
sind - weil draußen stehend - heilgeblieben.

Es ist im Leben nun mal so:
Das Schicksal hängt am „Yes or No“.
Übrigens, belehrt durch Schaden:
Noch heute gibt es die NoMaden!!!

****


(© Friedrich Graf)

Informationen zum Gedicht: Auslese

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07.03.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Friedrich Graf) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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