Asyl
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Gedanken fliehen in hektischer Eile,
sie kennen die Heimat nicht mehr,
sie überstürzen sich so sehr
und haben nicht Rast noch Weile.
Es ist eine Flucht ohne wirkliches Ziel
ein Vorwärtsdrang ohne Unterlass,
als riefe jemand: “Zerberus fass“,
doch wo ist das rettende Asyl?
Wo liegt jener Ort der Glückseligkeit,
wo ordnen und ruhen Gedanken,
der Boden sicher ist ohne zu wanken
im Wirrwarr rauer Wirklichkeit?
„In der Erkenntnis deines Ziels,“
so hörte ich auf meine Fragen
einen Weisen der Weisheit sagen,
„dort ist der Platz des Asyls.“
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