Aprilimpressionen
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Ich sehe vom Fenster aus
in das graupelig-nasse Gesicht
des April.
Die finstere Umwölkung seiner Stirn
verheißt nichts vom Frühling.
Mit geblähten Backen pustet
er eisige Winde
in die blühenden Baumkronen,
zerrt weiße Pracht zu Boden
und läßt die Bäume Regentränen
weinen.
Selbst die vorwitzig gelben Köpfe
des Löwenzahns schrumpeln
plantschend im Gras.
Den Wettergott dauerts
böse zerreißt er unter Grummeln
mit kurzen Blitzen
dräuendes Wolkendunkel
Da zwängt sich qualvoll die Sonne
durch entstandene Risse.
Mit ihrer Kraft schiebt sie mit
dem strahlenden dicken Körper
unseliges Wolkendunkel beiseite
Helle Welt atmet auf
April...eben!
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