Am Ufer der Erinnerung

Ein Gedicht von Bella De Lori
Das Lächeln eines Sternes
Zwischen Himmel und Erde
liegt der Atem des Lebens

Auf der Bank am Weiher
die nur vom Mondlicht durch
die flüsternden Blätter beleuchtet wird
mit dem Blick zu den funkelnden Sternen gerichtet
die auf dem Weiher Lichtperlen tanzen lassen
sitzt einsam mit einer Rose auf dem Schoß
und geöffneter Pralinenschachtel
ein weiß ergrauter Mann in sich versunken
Verklärt wirkt sein Lächeln…

Am Ufer seiner Erinnerung sitzt er und träumt
von seiner verlorenen Liebe
der alte Baum scheint leise zu wispern,
weißt du noch
die Stunden unter meinen Blättern
die Liebesschwüre und Küsse
das ein geritzte Herz
das sich in den vielen Jahren in meinem Stamm vertiefte..

Hallo Liebes, schön dass du schon da bist
wie in jedem Jahr freue ich mich auf unser Rendezvous
an diesem besonderen Ort
an dem ich dich vor 46. Jahren bat meine Frau zu werden…

Siehst du, auch deine Lieblingspralinen hab ich dabei
Weißt du noch, Nougat, sie schmecken süß wie die Sünde
Wenn ich die Augen schließe spüre ich deine
warme Hand in der meinen und höre dein Lachen

Ach, mein Herz war nie weit weg von Dir
auch wenn du es seit Jahren bist..
So sitzt er versunken am Ufer der Erinnerung
und leise plätschert das Wasser
als wolle es ihn trösten...

@ bella okt 2012

**Nach dem Restaurantbesuch sitzt der Mann immer noch auf der
Bank, es scheint als schliefe er.
Hallo, geht es ihnen gut
Seine Antwort: Junge Frau, sehen sie nicht dass ich mich unterhalte
Mit wem, wenn ich fragen darf…
Mit meiner Frau, sie sieht von oben herab und spricht in meinem Herzen,
denn heute wäre unser 46. Hochzeitstag **

Informationen zum Gedicht: Am Ufer der Erinnerung

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14.10.2012
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