Am Naturbadesee

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Am Naturbadesee

Da gehen Menschen in Freibäder
In Städten mit Abgasen, Staub.
In Straßen rollen Autoräder –
Und manche Bürger werden taub.

Chlorgeschwängert Badebecken
Mit Menschen voll bis an den Rand.
Auf Liegewiesen reichlich Zecken,
Voll steht am Turm der Absprungstand.

Die Kinder wie die Jugendlichen,
Die nicht verreisen wollen, können,
Steh'n braun gebrannt, Haar ausgeblichen
Und werden sich nur Eis noch gönnen.

Dagegen am See die Familien,
Ganz ohne Chlor, ohn' Menschenmassen.
Dort blühen blau die Wasserlilien –
Die Freiheit kann man da anfassen!

Kleine Springbrunnen am Vorteich
Reinigen sonnenbetrieben
Mit Sprühkraft im Kalkbeetbereich,
Um Sauberwasser herzuschieben.

Dies Wasser ist das Schwimmerreich,
Am Kiosk Pommes und Bratwürste;
Laut wird’s erst im Nichtschwimmbereich,
Doch alles da – für große Dürste!

Herrlich das saubere, feine Nass,
In dem die Schwimmer gern zu Hause,
Um frei, fröhlich und ohne Hass
Anschließend gönnen sich die Brause.

Was für ein Paradies ist das,
Wo Bäume noch gesund ergrünen
Und fern von Staub und voller Straß'
Menschen sich mit Natur versühnen!


©Hans Hartmut Karg
2018

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Informationen zum Gedicht: Am Naturbadesee

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02.08.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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