Alte Dame - Ferne Zeit

Ein Gedicht von Wolfgang Scholmanns
Alte Dame - ferne Zeit

Im Zimmer sitz ich,
seh durchs Fenster, auf die grüne Laube.
Alte Bank,
liegst leis im Licht des Abends,
stumme Schatten fordern zum Tanz.
Lange her, dass die Liebe ihren Kranz flocht.
Das Laub der Zeit
knirscht unter den Füßen.
Aus alten Bildern,
strickt die Vergangenheit Szenenwechsel.
Dort, wo einst Tränen sich
im Sonnentau fingen,
klingt noch das alte Lied.
Stummes Notenspiel,
wenn sich der Tag an die Nacht verliert,
bewahrst Du die Farben.
Herz, geschnitzt in lauer Sommernacht,
siehst nicht die Träne stillen Abschieds,
den die Zeit gebracht.

© Wolfgang Scholmanns

Informationen zum Gedicht: Alte Dame - Ferne Zeit

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31.05.2024
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