Alles hat seine Zeit

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Alles hat seine Zeit

©Hans Hartmut Karg
2018

Das Geborenwerden und das Sterben,
Das Lieben und das Geliebtwerden,

Das Geschaukeltsein – und das Erben,
Magerzeiten und volle Tassen,

Das Kindergartenalter, der Sandkasten,
Der Christkindglaube und die Zweifel,

Die Jugendhektik und das Rasten,
Sommerhitze und Schneeschieben,

Das Taufen und das Konfirmieren,
Die große Heirat und die freie Liebe,

Die Kommunion, das Gotterspüren,
Die Zärtlicheit und die wilden Triebe,

Die Arbeitswelt und die Urlaubszeit,
Herbsternten und Frühlingserwachen,

Die Familie, Sommer- und Winterzeit,
Kahle Bäume und fröhliches Lachen,

Mal Schmerzen und mal Einsamkeit,
Üppige Feste und schmaldürre Zeiten.

Und am Ende – welch eine Gnade! –
Trotz Verlassensein das Vorbereiten

Im Auferstehungsglauben, der nicht schadet,
Lebensvollendung mit Nehmen und Geben,

Wenn endlich der Himmel sich auftut,
Nach einem erfüllten, freien und reichen Leben.

*

Informationen zum Gedicht: Alles hat seine Zeit

225 mal gelesen
14.02.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige