Alles hat seine Zeit
Ein jedes Ding hat seine Zeit,
ich wollte es nicht glauben.
Als Kind denkt man an Ewigkeit,
die kann doch niemand rauben!
Doch irgendwann, da fing es an,
ich sah es mit Bedauern.
So mancher Jugendtraum zersprang
und ich begann zu trauern.
Manch Freundschaft lief ganz leise aus,
manch Liebschaft mit Getöse.
Das macht den „Ernst des Lebens“ aus,
er war mal gut, mal böse.
Des Lebens Schule ist nicht leicht,
wie oft ging ich im Kreise,
und hatt‘ ich endlich was erreicht,
zerbrach es wieder leise.
So mancher Freund kam niemals mehr,
ich stand an vielen Gräbern,
doch selbst das größte Tränenmeer
konnt‘ den Verlust nicht schmälern.
Nun hat der Herbst mein Haar gefärbt,
mein Herz und die Gedanken,
das Leben hat mir viel vererbt,
jetzt gilt’s sich zu bedanken.
Die Ernte sollte reich ausfall‘n,
ich hab‘ so viel erfahren,
drum lasst den Freudenruf erschall‘n
in diesen gold’nen Jahren…
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