Allein gelassen werden

Ein Gedicht von Dieter Kinzel
Ich sitze hier in meinem Heim.
Ich fühle mich völlig allein.
Wen kann ich noch vertrauen?
Eigentlich wollte ich ein Haus der Liebe bauen.

In meinem Leben war schon immer der Wurm drin.
Manchmal fragte ich mich, worin liegt der Sinn.
Der Sinn, warum ich eigentlich am Leben bin.
Bei langem überlegen bekam ich natürlich keinen Gewinn.

Liebe war eins, was mir zeigte, das sich zu leben lohnte.
Aber der Absturz gleich bei zwei Ehen bereits inne wohnte.
Leider konnte ich den Absturz nicht aufhalten.
Jetzt kann ich den Rest meines Lebens nur noch verwalten.

Eine dritte Liebe wird es nicht geben.
Allein kommt man sehr wahrscheinlich besser durchs Leben.
Aber ab und zu tut gerade das Alleinsein weh.
Auf ein bisschen Zärtlichkeit tue ich schon noch stehn.

Dazu gehe ich ab und zu einer Physiotherapie.
Nach der ersten Sitzung fühlte ich fast wie neu geboren.
Ich dachte, eine Massage schaffte das nie.
Jetzt mache ich für mein Vorhaben mächtig Sorgen.

Mein Vorhaben alleine zu bleiben.
Liebe darf ich nicht mehr offen zeigen.
Mein Verstand sagt mir, Liebe ist totaler Mist
Mich neu zu verlieben, bei mir nicht mehr drin ist.

So kann ich nicht verlassen werden.
Man kann auch alleine sein auf Erden.
Ganz alleine bin ich ja nicht,
denn mein Sohn kümmert sich ziemlich gut um mich.

Informationen zum Gedicht: Allein gelassen werden

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24.02.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Dieter Kinzel) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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