Fühle mich wie Müll

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Fühle mich wie Müll, gehöre entsorgt,
Keiner hat sich je, um mich gesorgt.
Bin wertlos und stinke,
vom "Alten" nur Schläge, davon ich jetzt hinke.
Merke selbst, dass ich im Elend versinke,
Anna ist so blass, unter zu viel Schminke.

Erst war ich Findelkind,
jetzt bin ich ein Straßenkind.
Bin den Pflegeeltern davongelaufen,
sie vergewaltigen, kiffen und saufen.

Mein Leben ist eine Drehtür,
egal wohin ich geh, ich spür,
komme immer wieder, an der gleichen Stelle an.
Es ist der reinste Wahn.

Anna flüstert, jammert nicht,
beim Erzählen mir das Herz bricht.
Ich bin überfordert und helfen, kann ich ihr nicht.

Informationen zum Gedicht: Fühle mich wie Müll

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16.10.2014
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