Eine besondere Weihnacht
Fast schon eine Geschichte:
Sie wohnen in einem zu kleinem Haus,
die Armut schaut stets zum Fenster hinaus.
Der Vater schuftet, doch als Köhler ist das Geld wenig,
Muter kränkelt seit der letzten Geburt.
Die Großeltern unterstützen das karge Leben,
denn für Familie wird man immer alles geben.
Die Kinder basteln Strohsterne,
Oma singt und backt ein paar Plätzchen,
natürlich nicht so zahlreich
wie bei der feinen Herrschaft.
Dort hat Mama die Wäsche geflickt
ihre Hände sind sehr geschickt.
Opa ist mit dem achtjährigen Enkel Georg in den Wald,
Kommen bald zurück,
sie dürfen ein Weihnachtsbäumchen holen.
Die Kinderherzen sind voller Dankbarkeit und Glück.
Förster Moser...der kleine Hans ist sein Patenkind...
schenkt jedes Jahr der Familie einen kleinen Christbaum.
Für ihn ist immer Platz, in dem zu kleinen Familienraum.
Die Kinder freuen sich auf das Weihnachtsfest,
sie wissen, das Christkind bringt nur wenig,
doch das Wenige ist für die Kinder viel.
Der Heilige Abend ist da,
das kleine Baümchen mit Strohsterne geschmückt,
ein paar Kerzen brennen,
die Augen der Kinder leuchten.
Vater erzählt die Weihnachtsgeschichte,
alle singen Lieder, da klopft es an der Tür.
Der Weihnachtsmann tritt in die kleine Stube,
die Kinder lachen und weinen vor Freude.
Für jedes Mädchen hat der Weihnachtsmann eine Puppe, Handschuhe, Schal und eine Mütze.
Für jeden Bub gibt es neue Schuhe, eine Eisenbahn
und für den kleinen Hans ein selbstgeschnitztes Schaukelpferd.
Äpfel und Orangen sind auch noch im großen Sack.
Die Mutter weint vor Rührung,
und auch der Vater wird ganz verlegen.
Die Großeltern und die Kinder singen für den Weihnachtsmann ein Lied.
Der Weihnachtsmann geht zufrieden nach Haus
und denkt sich,
noch nie habe ich so gerne Kinder beschenkt.
Von dieser Bescherung erzählten die Kinder noch,
als sie schon selbst Enkelkinder hatten.
Es war eine besondere Weihnacht.
Menschen mit Herz beschenkten die arme Familie!