Das Kinderheim

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Für viele Kinder der letzte Zufluchtsort,
das Kinderheim!

Sind die Kleinen erst dort,
fühlen sie sich einsam und allein.
Egal wie schlimm das Elternhaus war und ist,
jedes Kind liebt Vater und Mutter, sein Zuhause nicht vergisst.

Das Kinderheim sollte eine gut behütete, neue Stätte sein,
nicht ein Ort der Angst und Pein.
Kinder sollen lachen, lernen, sich frei entfalten
und nicht bei jeder neuen Herausforderung, den Atem anhalten.

Dann werden diese Kinder niemals sagen:
"Mein Kinderheim war ein Ort, an dem ich nicht mehr denken will."
Sie werden nicht traurig, unruhig und still.
Mit Dankbarkeit denken sie an ihr Heimleben,
dass ihnen einen neuen Start, Verständnis und Geborgenheit gegeben.

Nur verletzte Seelen wollen ihr Leid niemanden erzählen,
böse Erinnerungen quälen.
Und die Erfahrungen hat ihnen gelehrt,
Kinder die in Heimen aufwachsen, sind nichts wert.

Fortwährend wurde ihnen eingeprägt, bis sie es selbst glaubten
und so den Kindern, ihr schwaches Selbstwertgefühl raubten:
" Ihr tragt alleine die Schuld,
wir Erzieher hatten mit euch Engelsgeduld.
Unterliegt nicht den Irrglauben,
ihr könntet etwas taugen."

"Nicht umsonst wurdet ihr von den Eltern verprügelt, nicht geliebt,
mit so etwas wie euch, sich keiner gerne abgibt."

Informationen zum Gedicht: Das Kinderheim

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29.10.2018
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