Aus den Augen, aus dem Sinn

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Es glich einem Verhör,
das Gespräch verlief schleppend und schwer.
Er dachte sich,
was sie nicht weiß, macht sie nicht heiß.

Sandra bohrte hartnäckig nach,
doch Anton sagte wie immer, keinen Ton.
Er dachte nur, aus den Augen, aus dem Sinn
und immerhin, ist es mein heimlicher Gewinn.

Ich werde weiterhin Lustwandeln,
dir kommt deswegen, nichts abhanden.
Werde nichts erzählen, Gefühle misshandeln,
keine Kompromisse aushandeln, mir Ärger einhandeln.

Ich stelle mich dumm und stumm,
treibe mich weiterhin des Nachts,
wie ein geiler Bock herum.

Sandra sagt, ihr Gewissen sie plagt:
" Ich habe dich zu grob hergenommen,
kein Wunder, ich denk' ja so verkommen".
Sie entschuldigt sich und schämt sich aufrichtig.

Informationen zum Gedicht: Aus den Augen, aus dem Sinn

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22.04.2015
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