geschundene Seele

Ein Gedicht von Ursula Eichmann
Vor ein paar Tagen hörte ich
im Radio einen Bericht
vielmehr - es war ein Hilfeschrei
über ein Leid, das zwar vorbei,
jedoch die Spuren haben sich
eingeschnitten innerlich.

Unfaßbar war, was ich da hörte
die Frau, die ein Leben so zerstörte -
das Leben ihres eig'nen Kindes!
Ich kann's kaum glauben
und ich find es
ist eine grauenhafte Tat
die sie an dem Kind begangen hat.

Sie lieh es aus an fremde Männer -
für sie waren es wohl Gönner -
keiner von ihnen dachte d'ran,
daß dieses Kind sich nicht wehren kann.
Als Gegenstand nur sah man ihn
den kleinen Jungen - Benjamin.

Die Geschichte hat mich so traurig gemacht,
daß ich dran denke Tag und Nacht.
Ich glaubte immer Mutterliebe
sei von Natur aus mitgegeben -
jedoch dies Schicksal gibt mir recht:
ganz vieles auf der Welt ist schlecht.

Ich wünsche diesem jungen Mann
- obwohl ich's nicht persönlich kann -
daß er auf Erden noch erfahre,
daß diese schlimmen Schreckensjahre
für ihn einmal vergessen sind!
......der arme Mann, das geschundene Kind!

Mein Glaube an Gerechtigkeit
wird oft zerstört in dieser Zeit........

Informationen zum Gedicht: geschundene Seele

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01.10.2011
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