Schraubenwelt

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Drehst du der Welt die Schrauben ab,
Dann steht sie Kopflos da.
Die Wolken schweben übers Grab;
Und sind dir regennah.

Die Welt braucht nur ein Fingerzeig,
Den Abdruck aller Farben.
Dann lächelt dir der Bürgersteig,
Mit Zähnen und mit Narben.

Der Werkzeugkasten: Baum und Strauch,
Der Mensch als Zangentier.
Nimmst du dir jeden Zeitenhauch,
Bleibt die Natur nur Zier.

Drum lass die Schrauben an der Welt;
Und lächel: leicht, gelöst.
Es ist nicht alles, was gefällt;
Und vieles was anstösst.

Dreh nicht der Welt die Schrauben ab,
Zu schnell sie sich dann dreht.
Dann wird bald jeder Atem knapp;
Und auf dem Boden nichts mehr steht.

Informationen zum Gedicht: Schraubenwelt

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23.12.2013
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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