Fridenslahm
Oh Gottverdammter, Friedenslahmer Knabe!
Was hat die Weltgeschichte dich gelehrt?
Wo Hunger, Elend, die Seele nur verzehrt,
So eingesperrt, in einer bösen Wabe.
Nun komme Blut und fließe, laufe, trabe,
Auf Todesschüsse wird gar heilig doch geschwört.
Und jedes Herz, es ist so leer entleert.
Nun komme Engel; und gib die Todesgabe.
Es schwimmt der Tag, in einer Nebelsuppe,
Aus schwarzen, grauen, quadder Rauch und Qualm.
Denn Frieden ist den großen doch nur schnuppe.
So hart und trotzig, klingt der Krieges Psalm.
Ein Kind in Lumpen, raucht 'ne kleine Fluppe.
Aus Trümmern wächst ganz unbeschwert ein Halm.