Der Sonntagsbraten
Wie ist er mir gelungen:
Der Sonntagsbraten heut'.
Ich hab' ein Lied gesungen
und mich darauf gefreut.
Die Küche, die tut duften,
nach brauner Köstlichkeit.
Wie lohnte sich das schuften;
und alle Eifrigkeit.
Doch dann ist es geschehen:
Mein Sonntagsbraten rollt.
Ich konnte es ja sehen.
Stibitzt von 'nem Kobold.
Was hat der hier zu suchen;
Und holt mein braunes Gold?
Ich sollte ihn verfluchen,
den Herr'n, der sich gern trollt.
Da seh' ich nun die Sosse,
die mich leis' anblubbert.
Ob ich sie jetzt umstosse?
Oh sie blubbert. Blubbert.
Was hab' ich nur verbrochen?
Der Sonntagsbraten futsch.
Der Herr, der kann nicht kochen;
und gibt mir seinen Putsch.
Da muss ich wohl nun rüber,
und nehm' die Sosse mit.
So ist er ja ein lieber;
und hält sich sportlich fit.
Ich werd' ihm wohl verzeihen,
mit süsser Listigkeit.
Und ihn mir mal ausleihen.
Für eine kleine Zeit.
Dann werd' ich ihn verführen,
wenn ihn mein Essen lockt.
Und lass' ihn sparsam spüren,
das mir mein Herzchen stockt.
Ich brat' ihm auch ein Steakchen!
So köstlich wie noch nie.
Dann hab' ich ihn am Häkchen;
und weiter keine Müh'.
Ich weiss ja gut zu leben.
Und liebe die Natur.
Er ist mir treu ergeben;
und bleibt in seiner Spur.