5. Heisses Blut
Wobei man glücklich, neustes, schnell erfand;
Und jeder Kuss sein trotzig Ziel errang.
Es sucht das Herz nach jeden nächsten Drang.
Bezirzt mit Lüge, wohlig, warm, galant.
Oh heisses Blut! Es blubbert laut und sprang,
Ins Herzverklopfte, Sehnsuchtsreiche Land.
Und kurz davor, es leise, still verschwand.
Gespeichert war, der frische, kühle Fang.
Die Seelenflügel, mehrfach eingeknickt
Und glänzen öd und trüb, wie grau besteint.
Wer weiss, ob da noch Himmel, Hoffnung schickt?
Ein Ich und Ich, das endlich sich vereint
Und träumend in das Leben blickt.
So wird Zukunft in Eile abgeleint.