Großstadtklang
Ein Gedicht von
Torsten Bischoff
Einsamer Urschrei hallt in der Nacht
Durch die Straßen der Stadt
Aus stillen Ecken klingt verhunderfacht
Gequält der Großstadtgoliath
Markig wie heulende Röhren
Fährt er den Menschen ins Blut
Wie um die Ewigkeit zu beschwören
Brodelt er im eigenen Sud
Quietscht pfeifend, erschreckend
Den buntlichterschimmernden Asphalt entlang
Sucht sich lärmbedeckend
Immer das Neuste in seinem Zwang
Rast im grellen Schein seines Schrei's
Immer auf Unbegreifliches zu
Und produziert mit enormem Verschleiß
Eigenes Vergänglichkeits-Ragout
Der Schrei schwillt an
Die Unvergänglichkeit zu streifen
Es wächst der Wahn
Und dreht sich nur in Schleifen
Jaulend kreischend endet dieser Schrei
Will immer wieder neu geboren sein
Produziert Überall-Konterfei
Doch unverstanden und allein
Anfang der 1980er Jahre