Purzelbaum
Jeder kennt ihn noch, den Purzelbaum,
heutzutage schaffe ich ihn kaum.
Ich hab's versucht und mir was geprellt,
weil's aussah als würd' ein Baum gefällt.
Und eines kann ich nicht verstehen,
hat jemand jemals zugesehen,
wie ein Baum nach dem purzeln aufsteht?
Ich bin fast sicher, dass das nicht geht!?
Wieso wurde das Wort erfunden?
Wer hat hierfür sein Hirn geschunden?
Wenn ein Baum fällt, so ist der Ablauf,
steht er danach wahrlich nicht mehr auf!
Thomas
Wenn es von Interesse ist:
(Quelle: WDR 2, Frag' doch mal die Maus. Stand: 07.07.2023, 00:00 Uhr)
Warum heißt der Purzelbaum so?
Greta (9 Jahre) und Citaro (6 Jahre) aus Bonn möchten gerne von der Maus wissen, woher der Purzelbaum seinen Namen hat.
Die Maus hat sich da mal schlau gemacht: Purzelbaum setzt sich zusammen aus purzeln – was laut Duden so viel heißt wie "hinfallen", "sich überschlagen". Früher haben die Menschen "burzen" gesagt, wenn sie hingefallen sind. Aufs Hinterteil.
Vögel haben einen Bürzel – einen Geflügelsteiß – an ihrem Hintern. Und wenn Pferde vor Freude gesprungen sind, mit dem Hinterteil nach oben, dann sind sie auch gebürzelt, gepurzelt.
Und der Baum kommt von "sich aufbäumen", sich "aufrichten". Das kommt wohl aus der Jägersprache. Die Jäger haben beobachtet, dass ein Bär sich am Baum aufrichtet, hinstellt – er hat sich aufgebäumt. Und das sagt man auch heute noch, wenn sich Pferde auf die Hinterbeine stellen, die bäumen sich auf.
Und das machen Kinder ja auch beim Purzelbaum: Sie fallen hin, purzeln, und bäumen sich danach wieder auf, stellen sich wieder hin. Deswegen Purzelbaum!
Die Antwort lautet also:
Das Wort Purzelbaum setzt sich zusammen aus den Wörtern "purzeln", was "stürzen" bedeutet, und "Baum", was hier im Sinne von "sich (auf)bäumen" verwendet wird. Es beschreibt also die Bewegung, die sich zusammensetzt aus fallen und wieder aufstehen.