Androide Haushaltshilfe (Zukunftsfiktion)

Ein Gedicht von Thomas
(Ich schaue gerade die Serie "HUMANS", die mir diese Zeilen in den Kopf einpflanzt...)

Lange habe ich mich gewehrt,
meine Skepsis hielt mich zurück,
doch nun wurde auch ich bekehrt,
bestellte mir "ein Stück vom Glück".

Ein Model der Luxusklasse,
'nen Android für den Haushalt,
sie hebt sich ab von der Masse,
ich habe etwas mehr bezahlt...

Vom Mensch nicht zu unterscheiden,
nur fast ein bisschen zu perfekt,
ich bin wirklich zu beneiden,
mein Nachbar hat den Hals gereckt... :o)

Sie ist sehr hübsch anzusehen,
weil sie mein erster Robot war,
vielleicht könnt ihr das verstehen,
gab ich ihr den Namen Eva.

Sie hält das ganze Haus in Schuss
und perfekt kochen kann sie auch,
mit Chaos ist endgültig Schluss,
hat 'nen sparsamen Stromverbrauch.

Sie kauft ein und pflegt den Garten,
meckert nie, kann sogar scherzen,
ihre Hände - diese zarten,
massier'n mich bei Nackenschmerzen.

So hat meine Frau Entlastung,
ich hab' sie lang nicht mehr geseh'n,
sie schenkt nun anderem Beachtung,
die neue Freizeit ist doch schön.

Eva ist einfach makellos,
sie ist laut Hersteller komplett,
von Kopf bis Fuß, wohl auch ihr Schoß...
...sie muss nur nicht auf das Klosett.

Sie ist echt 'ne Wunderschöne,
manch' Gedanke kommt mir mit Scham,
plötzlich höre ich Gestöhne
von meiner Frau: "Oh jaaa, Adam!"

Adam ist auch Luxusklasse,
was er kann, bekomm' ich nicht hin
und wie meine Frau erfasse
ich dass ich überflüssig bin.

Nur ist Adam kein Roboter,
er ist ein Mensch aus Fleisch und Blut,
mit Gebrabbel und Gestottter,
verlässt mich grad' mein Lebensmut.


Thomas

Informationen zum Gedicht: Androide Haushaltshilfe (Zukunftsfiktion)

126 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
06.12.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Thomas) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige