Wenn der Wind singt
Ein Gedicht von
Susi Becker
Wenn Wellen brechen in aufgepeitscher Gischt.
Sturmböen rasen über das Meer.
Eine Sturmflut unterwirft die See.
Wellen wachsen über sich hinaus, wer dem Meer in die Quere kommt, schafft es nicht lebend raus!
Der Sturm ist unerbittlich-
er läßt die Peitschen knallen.
Wenn der Wind singt, läßt er sich nicht bezwingen.
In der Tiefe zeigt sich das Meer in dunkler Nacht - dort ruhen die Wracks stolzer Schiffe, ein Sturmtief nach dem andern hat sie letzt endlich zum sinken gebracht.
Niemand vermag diesen Orkan-Titan zu atmen, es gibt nichts was sich gegen ihn stellen kann.
Gnadenlos fällt die Bestie über alles her-was auf oder im Wasser schwimmt, und allem die Hoffnung nimmt.
Sturmböen läßt das Wasser beben, es ist als würde das Wasser leben.
So unberechenbar, und diese große Kraft hat aus ruhigem Wasser eine tosende Springflut gemacht.
Wellen türmen sich auf wie Riesen, und der Sturm singt seine Melodie.
Bedrohlich und Angsteinflößend peitscht der Sturm weiter über das Meer. Man hört die Wellen brechen, plötzlich ist das Meer still.
Man hört garnichts mehr.
Der Sturm läßt nach, und der Wind hat aufgehört zu singen.
Man nennt es auch "Ruhe vor dem nächsten Sturm!
Wenn Sturmbö auf Wasser trifft, und durch Peitschen das Meer zum kochen bringt und als Orkan die Wellen bricht.
Auch der Wind wird wieder singen!