wer wir sind

Ein Gedicht von Sophie Dannielle Lorenz
Sturm kommt von weit her,
Zieht über Land und Meer,
Bringt frischen Wind,
Doch lässt die Frage nach dem sind
Wir hier Richtig offen stehn’-

Bewegen uns fort,
Waren niemals dort,
Waren niemals an verlassene Orte
Wo zu finden war die Art an Sorte
Von Ruhe und Stille-

Angekommen am selbstgesetzten Ziel,
Verfehlt und doch zu viel
Geglaubt da wäre mehr am Ende
Als diese lächerliche Wende,
Welche nie wird enden-

So kommen wir langsam an,
Fangen an zu denken was wir wollen,
Machen nicht mehr das was wir sollen,
Lassen sie einfach rollen
Auf uns zu die Zukunft, mag sie so fein sein wie Pollen!

Und so sind wir am Ende
Nichts mehr als kleine lächerliche Enten,
Die im fein säuberlichen Marsch,
Hinterher trotten dem Bauern und hängen an seinem Arsch

Wir bereuen unsere Fehler nie, wissen nicht wovon wir sollen träumen in unseren Kissen, die teurer waren als so manch’ Drogen die uns rissen tief ins Selbstmitleid, was dazu führte dass jeder von uns betrogen um seiner Selbst sich verkriecht im Kummer seiner Schwächlichkeit.

Du bist nicht der der du glaubst zu sein, gibst vor wer du bist, ich kenne deinen Namen zwar nicht doch glaube dir aufs Wort dass du du bist. Wir verlieren keine Zeit, rasen durch unsere eigene kleine Ewigkeit, verbringen ab sofort die restliche Zeit zusammen und doch hält uns eigentlich gar nichts zusammen.

So nehmen Dinge ihren Lauf, tätige weiterhin meinen täglichen Kauf im Rausch, vergesse dabei hundert Dinge, die mir wichtig erscheinen, so als wären es Sinne. Dabei ist mir klar, getäuscht meiner Sinne verirre ich mich in der Regenrinne meines Lebenswegs, unentbehrlich ist er aber dieser Kauf, dieser wichtigen Dinge, von denen nichts wird bewegen des Lebens Wege.

Sitze da, zerbreche mir den Kopf über dich über mich, ficke diesen Song der läuft den ganzen Tag und den ich doch eigentlich sehr mag, wäre da nicht dieser Schmerz, der kommt wann immer das Lied kommt. Weil da diese Gedanken kommen, was wäre wenn, was wäre wohl geschehen, wenn wir beide nicht hier sondern du da und ich dort gewesen wär’n.

Das Leben nimmt seinen Lauf, du bist immer auf Überholspur, verstehst nichts von beruhigt sein, weil du dich zu überholen versuchst. Weil deine Versuche immer wieder scheitern, du nicht merkst was du verpasst durch all die Hektik dieser Zeit. Weil deine Zeit meist nicht reicht, weil du aber eigentlich weißt nicht zu gewinnen ist dieses Spiel was sich Leben nennt. Weil die Liebe in dir drin zu beben beginnt.

Dieser Vulkan bricht in jedem von uns aus, beim Anblick einer Blume, beim Standbild dieser Ruhe, beim vorsichtigen Berühren deiner Haut als wäre es eine wertvolle Truhe.

Diese Emotionen die zeigen wir leben, die sich richten immer wieder neu. Die sich entladen und befüllen als wär’s nichts weiter als nen Wassertrinkspendeautomat.

Informationen zum Gedicht: wer wir sind

647 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
21.10.2018
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige