Sterne am Himmel
Ein Gedicht von
Simone Seebeck
Die Sterne am Himmel sind die einzigen, die mich hören
und sie werden sich nicht daran stören
Auch wenn schon jeder pennt, stehen sie noch am Firmament
Sie sind wach über meinem Dach
Und wenn ich sage, dass ich gar nichts kann
Dann fängt ein Stern zu weinen an
Und wenn ich sage, dass ich hässlich bin,
dann zeigt ein Stern mir sein Kinn
und er sagt
"Mädchen, dass du hässlich bist, das steht doch gar nicht im Vertrag"
Und er sagt
"Mädchen, dass du dumm bist, das hat doch nur das Arschloch aus der Schule gesagt"
Und wenn ich sage, dass ich nicht wichtig bin
Dann zeigt der Stern mir sein Kinn und er sagt
"Du solltest dir selbst schon wichtig sein,
denn sonst gehst du ein"
Und wenn ich sage, dass ich ein Versager war
Dann sagt der Stern
"Mädchen, das ist überhaupt nicht wahr"
Und wenn ich sage, dass ich hässlich bin
hat er mir gesagt
"Mädchen, dass du hässlich bist, das steht doch gar nicht im Vertrag"
Und wenn ich sage, dass ich nicht singen kann
sagt er, mein Lied hört sich schon gut an
Und wenn ich sage, dass ich langsam bin
sagt er, vielleicht kommst du noch an die Schnecke hin
Und wenn ich sage, ich habe was Falsch gemacht
dann sagt er, andere haben doch auch schon versagt
"Und Mädchen, dass du dumm bist, das hat doch nur das Arschloch aus der Schule gesagt"