Als die Welt unterging
Ein Gedicht von
Simone Seebeck
Blieb noch die Erde
Und eine Hütte
Auf der Erde
In ihr aufbewahrt die Gedanken der Menschen
Als sie unterging
Blieb noch das Meer
Und ein Boot
Auf dem Meer
Im ihm treibend die Taten der Menschen
Als die Welt unterging
Blieb noch eine Wiese
Und ein Baum
Auf der Wiese
Auf seiner Rinde stehend die Sehnsüchte der Menschen
Als sie unterging
Blieb noch das Gebirge
Und der Gipfel
Des Gebirges
In dem Schnee des Gipfels klirrend die Tränen der Menschen
Als die Welt unterging
Blieb noch der Fluss
Und das Floß
Auf dem Fluss
In seinem Holz knirschend das Lachen der Menschen
Als sie unterging
Blieb noch die Wüste
Und ein Haus
In der Wüste
In ihm bleibend die Herzen der Menschen