Wettergemecker

Ein Gedicht von Simone Alexandra Friedrich
Ein Mensch, auf Winter eingestellt
blickt aus dem Fenster, doch erhellt
kein Sonnenstrahl sein bleich Gesicht ...
Ihm ist`s, als wär dort gar kein Licht!

Nebelschwaden grau und schwer
ziehen geistergleich umher
und durch der Äcker fiesen Matsch
hüpfen Häschen - plitsche platsch!

Das soll nun der Winter sein?
Ach, tät`s doch nur mal richtig schnei`n!
Denkt unser Mensch, seufzt lang und bang ...
und schon fängt es zu schneien an!

Drei Tage fällt der schönste Schnee
und bald erstarrt auch jeder See.
Dank knochenkalter Minusgrade
verweilt der Winter lange Tage.

Der Mensch ist wieder nicht zufrieden,
ist frierend nur daheim geblieben,
hat sich in Decken eingehüllt
und schniefend Tempos "weggemüllt".

Ach könnt`s doch wieder Sommer sein,
wie sehn` ich mich nach Sonnenschein!
Nach Licht und Grün und warmen Tagen
und abendlichen Grillgelagen!

Das Jahr vergeht und 1,2,3
ist Winter, Frühling schon vorbei
der Sommer da - es ist August!
Den Menschen plagt der Hitzefrust.

Er liegt schachmatt auf dem Parkett,
hat alle Viere ausgestreckt.
Ach, könnt`s doch wieder kühler sein ...
Schon zieht der Herbst ins Land hinein.

Er steht am Fenster doch erhellt
kein Sonnenstrahl auf dieser Welt
sein bleich Gesicht - Ihr kennt es schon ...
Nur Undank ist des Petrus Lohn!

Informationen zum Gedicht: Wettergemecker

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20.11.2014
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Simone Alexandra Friedrich) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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